Ein waches Auge für den Arbeitsschutz

Stahlbau Oberlausitz erhält Schlauen Fuchs – Kultur der Prävention; © BGHM
Sabrina Menzinger (2.v.l.), Unternehmensbeauftragte für Arbeitsschutzmanagement und Fachkraft für Arbeitssicherheit bei Stahlbau Oberlausitz, bekommt die Preisurkunde und die Trophäe „Schlauer Fuchs – Kultur der Prävention“ von Andreas Brendel, der für das Unternehmen zuständigen Aufsichtsperson bei der BGHM, und Ute Emsel, der Koordinatorin des BGHM-Sicherheitspreises, überreicht.

BGHM würdigt Stahlbau Oberlausitz mit Schlauem Fuchs – Kultur der Prävention

Nur nicht betriebsblind werden im Arbeitsschutz: Dafür setzt sich die Stahlbau Oberlausitz GmbH aus dem sächsischen Ebersbach-Neugersdorf mit einem Paket aufeinander abgestimmter Maßnahmen ein. Für dieses bereits jahrelange Engagement erhält das Unternehmen, das auf Stahlhochbaukonstruktionen spezialisiert ist, jetzt den „Schlauen Fuchs – Kultur der Prävention“ der BGHM.

Austausch und Begehungen sensibilisieren für Sicherheit

„Um das Unfallrisiko immer weiter zu senken und das Sicherheitsbewusstsein unserer Kolleginnen und Kollegen zu erhöhen, setzen wir auf einen umfangreichen Austausch“, erklärt Sabrina Menzinger, Unternehmensbeauftragte für Arbeitsschutzmanagement und Fachkraft für Arbeitssicherheit. Dafür hat die Betriebsleitung wöchentliche Besprechungen mit den Führungskräften aller Prozessbereiche eingerichtet, um aktuelle Meldungen von Unfällen, Beinaheunfällen und anderen Auffälligkeiten gemeinsam mit den Beschäftigten zu diskutieren und auszuwerten.  „Dieser regelmäßige Austausch soll unsere Mitarbeitenden für Themen der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes sensibilisieren“, so Menzinger.

Daneben führt das Unternehmen seit Jahren mindestens zwei Begehungen in der Woche durch. Dazu nehmen jeweils zwei Mitarbeitende aus unterschiedlichen Ebenen, also Führungskraft und Mitarbeitende aus dem operativen Geschäft, einen bestimmten Bereich zu einem speziellen Thema unter die Lupe – wie Maschinensicherheit oder die Nutzung von Persönlicher Schutzausrüstung. „Das schließt auch Betriebsrat oder Betriebsrätin, Meisterin oder Meister, Vorarbeitende und Bürobeschäftigte ein, die dann für sie ungewohnte Bereiche des Unternehmens begehen“, berichtet Menzinger.

So schaut sich dann zum Beispiel eine Mitarbeiterin der Verwaltung mit einem Kollegen aus der Produktion in der Werkshalle um. Dieser Austausch und vor allem der Blick aus einem anderen Betriebsbereich soll die Beschäftigten dazu ermuntern, alltägliche Situationen auf eventuelle Missstände hin zu hinterfragen und so der Betriebsblindheit vorzubeugen. Alle Mitarbeitenden haben zudem die Möglichkeit, unsichere Situationen direkt bei der Führungskraft, bei der Fachkraft für Arbeitssicherheit oder über ein Formblatt zu melden sowie Verbesserungen vorzuschlagen.

Tragen die Ideen zu mehr Sicherheit bei und sind sie umsetzbar, winkt eine Prämie. Außerdem können sich die Beschäftigten zum Arbeitsschutz über Monitore und Aushänge informieren, die in allen Betriebsbereichen jederzeit zugänglich sind. Um die Gesundheit zu fördern, sind auch physiotherapeutische Massagen möglich. 

Sicher mit System

„All diese Maßnahmen tragen neben umfangreichen Schulungen dazu bei, das Sicherheits- und Gesundheitsbewusstsein der Beschäftigten kontinuierlich auf einem hohen Niveau zu halten und zu verbessern“, sagt Andreas Brendel, der bei der BGHM die zuständige Aufsichtsperson für die Stahlbau Oberlausitz GmbH ist. 2013 hat das Unternehmen das Arbeitsschutzmanagementsystem der BGHM „Gütesiegel Sicher mit System“ eingeführt und ist noch im gleichen Jahr erfolgreich begutachtet worden. Inzwischen hat die Stahlbau Oberlausitz GmbH bereits zum dritten Mal in Folge die zugrundeliegenden Anforderungen erfüllt und trägt so das Gütesiegel bis heute.