Arbeitsschutz Kompakt Nr. 097
Gehrungskappkreissäge

- Handgriff mit Ein-/Ausschalter
- Hebel zum Lösen der Arretierung
- Schutzhaube
- Pendelschutzhaube
- Anschläge
- Zusätzliche Werkstückauflage
- Werkstückniederhalter (Spannvorrichtung)
- Positiver und negativer Spanwinkel eines Sägezahns
- Absauganschluss
- Schablone zum Spannen von Rundmaterial
Vor dem Arbeiten:
- Beschäftigungsbeschränkungen für besondere Personengruppen
einhalten (siehe „Weitere Informationen“). - Bedienungsanleitung der Herstellfirma beachten.
- Zum Sägeblattwechsel Maschine von der Energiezufuhr
trennen. - Sägeblattauswahl nach Vorgabe des Maschinenherstellers
(in der Regel mit negativem Spanwinkel (8); dadurch vermindert
sich das Einhaken der Sägezähne im Werkstück). - Nur geeignete Sägeblätter in einwandfreiem Zustand verwenden
(Durchmesser beachten). - Keine Sägeblätter aus Schnellarbeitsstahl („HSS“)
verwenden. - Je nach zu bearbeitende Werkstoffen (z. B. Kunststoff,
Aluminium) geeignete Drehzahl berücksichtigen. - Funktion der selbsttätig schließenden Verkleidung und
Rückführung des Sägeaggregats prüfen. - Verriegelung des Sägeblatts in Ausgangsstellung kontrollieren.
- Für ergonomische Arbeitshöhe sorgen.
Während der Arbeiten:
- Werkstück sicher auflegen.
- Um bei kleinen Werkstücken ein sicheres Anliegen beider
Werkstückteile zu gewährleisten, Anschläge so eng wie
möglich einstellen. Dadurch werden Rückschläge minimiert
und ein Verklemmen von kurzen Abschnitten verhindert
(falls erforderlich sind die Anschläge zu verlängern). - Maschine an einen geeigneten Entstauber (EOB) mindesten
der Staubklasse M anschließen. - Persönliche Schutzausrüstung wie Gehörschutz, Schutzbrille,
Sicherheitsschuhe und enganliegende Kleidung
tragen. - Kurze Werkstücke festspannen (7).
- Bei langen Werkstücke zusätzliche Werkstückauflage
anbringen (6). - Werkstück fest gegen den Werkstückanschlag drücken.
- Beim Entnehmen von Abschnitten nie unter das ungesicherte
Sägeblatt greifen. - Sägeaggregat nach dem Schnitt in die Ausgangsstellung
zurückführen und einrasten. - Erst danach Werkstück für den nächsten Schnitt neu positionieren.
- Werkstückanschläge austauschen oder ergänzen, wenn
die Durchtrittsöffnung für das Sägeblatt keine optimale
Werkstückführung mehr zulässt.
Nach dem Arbeiten:
- Vor Reinigungs- und Wartungsarbeiten Netzstecker ziehen.
- Fußboden frei von Holzspänen und Materialresten halten.
Besondere Arbeitsgänge
Schneiden von Kunststoffen, Aluminium oder NE-Metallen
- Gehrungskappkreissäge nur für die von der Herstellfirma
zugelassenen Werkstoffe verwenden (siehe „Bestimmungsgemäße
Verwendung“ in der Betriebsanleitung). - Zum Schneiden von Werkstoffen wie Kunststoff, Aluminium
oder anderen NE-Metallen nur von der Herstellfirma zugelassene
Sägeblätter verwenden. - Geeignete Drehzahl für das zu bearbeitende Material
auswählen.
Ablängen von Rundmaterial
Rundmaterial auf Schablone (10) festspannen, Schablone mit
gespanntem Rundmaterial am Anschlag anlegen und ablängen
oder auf Gehrung sägen.
Baustellenbetrieb
Die Energieversorgung darf nur aus geeigneten Speisepunkten
erfolgen:
- Baustromverteilung mit Fehlerstromschutzeinrichtung RCD
(früher FI) - Kleinstbaustromverteiler mit Fehlerstromverteilerschutzeinrichtung
RCD - Schnurzwischengeräte mit Fehlerstromschutzeinrichtung
PRCD-S - Besondere, den Bauarbeiten zugeordnete geprüfte und
gekennzeichnete Steckdosen mit RCD (z. B. durch den
Bauherrn oder die Bauherrin)
Weitere Informationen:
- DGUV Regel 109-606 „Branche Tischler- und Schreinerhandwerk"
- BG 96.2 „Check für Sicherheit und Gesundheitsschutz in Schreinereien/Tischlereien“
- BG 96.18 „TSM Holzbearbeitungsmaschinen – Handhabung und sicheres Arbeiten“
––Abschnitt „Beschäftigungsbeschränkungen“
––Abschnitt „Persönliche Schutzausrüstung“
––Abschnitt „Handbetätigte Gehrungskappkreissägemaschinen“
Stand: 08/2019