Arbeitsschutz Kompakt Nr. 080
Arbeiten mit der Handoberfräsmaschine

- Absauganschluss
- Sichere Werkstückauflage (Auflage-Tisch)
- Spannvorrichtung
- Fräswerkzeug
- Drehzahleinstellung der Maschine
- Kippsicherung (verhindert das Abkippen der Oberfräse vom Werkstück)
- Fräswerkzeug für manuellen Vorschub (MAN)
- Mindesteinspannlänge des Fräsers
- Kugellageranlaufring
Vor dem Arbeiten:
- Beschäftigungsbeschränkungen einhalten
(siehe „Weitere Informationen“). - Bedienungsanleitung des Herstellers beachten.
- Zum Werkzeugwechsel und vor dem Beseitigen von Störungen Maschine von der Energiezufuhr trennen.
- Sichere Werkstückauflage (2) in ergonomischer Arbeitshöhe einrichten.
- Werkstück gegen Verschieben sichern (3).
- Führung der Maschine durch Winkelanschläge oder Führungslineal sicherstellen oder mit Werkzeugen mit Kugellageranlauf arbeiten.
- In Handoberfräsmaschinen nur Fräswerkzeuge verwenden, die für Handvorschub zugelassen sind (4). Schaftfräser mit einem Schneidenkreisdurchmesser von 16 mm oder mehr müssen mit der Aufschrift „MAN“ (7) und gegebenenfalls dem BG-TEST-Prüfzeichen oder, bei älteren Werkzeugen,
mit der Aufschrift „HANDVORSCHUB“ oder dem BG-TEST-Prüfzeichen gekennzeichnet sein. - Mindesteinspannlänge des Fräswerkzeugs beachten (8).
- Fräswerkzeug festspannen und auf festen Sitz prüfen.
- Zulässige Drehzahl des Werkzeugs nicht überschreiten.
- Höhe- und Tiefeneinstellung (Spanabnahme) des Fräswerkzeugs kontrollieren.
- Mit abgesaugter Maschine arbeiten (1).
An Industriestaubsauger (Filterklasse M) anschließen. - Persönliche Schutzausrüstung wie enganliegende Kleidung, Gehörschutz, Sicherheitsschuhe, Schutzbrille und, bei Bedarf, Atemschutz tragen.
Während der Arbeiten:
- Maschine beidhändig führen (6).
- Drehrichtung des Fräswerkzeugs beachten (im Gegenlauf fräsen).
- Kabel und Absaugschlauch so führen, dass der Fräsvorgang nicht behindert wird.
Nach dem Arbeiten:
- Vor Ablegen der Maschine Stillstand des Fräswerkzeugs abwarten.
- Fräswerkzeug scharf und sauber halten.
Besondere Arbeitsgänge:
Schablonenfräsen
- Ausreichend dicke Schablonen verwenden, damit eine sichere Anlagefläche vorhanden ist.
- Schablone ausreichend groß wählen, damit eine optimale Auflagefläche gewährleistet ist.
- Sichere Verbindung zwischen Schablone und Werkstück herstellen (z. B.: Spannen).
Nuten mit Schienensystem
- Schiene sicher befestigen.
- Tiefe Nuten in mehreren Arbeitsschritten fräsen.
- Auf geeignete Drehzahlen achten (verhindert Erhitzen des Fräsers und Brandspuren).
- Erhöhten Schnittdruck und Rückschlaggefahr beachten.
Kreise fräsen mit Stangenzirkel
- Beim Durchfräsen Kreisausschnitte fixieren (Stehenlassen von Stegen oder auf Grundplatte befestigen).
- Erhöhte Rückschlaggefahr durch Einklemmen des Fräswerkzeugs zwischen Werkstück und Abschnitt
Stationärer Betrieb
- Es gelten die Bestimmungen für stationäre Tischfräsmaschinen.
- Nur vom Hersteller der Oberfräse freigegebene Frästische mit Vorrichtung zum Ein- und Ausschalten der Maschine verwenden (Bedienungsanleitung beachten).
- Werkzeugverdeckung verwenden.
- Sichere Werkstückführung gewährleisten durch Verwendung von z.B. Nachschiebeholz oder Druckfedern und Druckkämmen.
- Nur mit abgesaugter Maschine arbeiten.
Weitere Informationen:
- DGUV Regel 109-606 „Branche Tischler- und Schreinerhandwerk"
- BG 96.2 „Check für Sicherheit und Gesundheitsschutz in Schreinereien/Tischlereien“
- BG 96.18 „TSM Holzbearbeitungsmaschinen Handhabung und sicheres Arbeiten“
Hier können Sie die Arbeitsschutz Kompakt Nr. 080 "Arbeiten mit der Handoberfräsmaschine" als PDF herunterladen.
Stand: 05/2019