Elektromagnetische Felder (EMF)

Elektromagnetische Felder umgeben einen menschlichen Körper
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Die Nutzung elektrischer Energie ist auch in den Mitgliedsbetrieben der BGHM sehr vielfältig. In nahezu jedem Unternehmen finden sich Anlagen, Maschinen und Geräte, die zu einer Exposition der Mitarbeiter durch elektromagnetische Felder (EMF) führen können. So verschieden die Anwendungen sind, so unterschiedlich sind auch die Eigenschaften von EMF und ihre Auswirkungen auf den Menschen. In Abhängigkeit von Frequenz und Intensität des elektromagnetischen Feldes können die Gesundheit von Beschäftigten beeinträchtigt oder Körperimplantate beeinflusst werden. Zum Schutz der Beschäftigten sind deshalb vorhandene rechtliche Regelungen zur Begrenzung der Expositionen zu beachten. So müssen innerhalb der Gefährdungsbeurteilung mögliche Expositionen von Beschäftigten und Einwirkungen auf Körperimplantate ermittelt und bewertet werden.

Wirkungen

Je nach Frequenz der EMF sind die Auswirkungen auf den menschlichen Körper sehr unterschiedlich. Deshalb wird bei den physiologischen Wirkungen zwischen „Nichtthermischen Wirkungen“ und „Thermischen Wirkungen“ unterschieden. Diese werden auch als direkte Wirkungen bezeichnet.

Neben direkten Wirkungen existieren noch die indirekten Wirkungen. Hierunter versteht man von EMF ausgelöste Wirkungen ohne direkten biologischen Zusammenhang, welche die Gesundheit und Sicherheit gefährden können. Dazu gehören beispielsweise die Beeinflussung medizinischer Geräte oder Implantate oder die Projektilwirkung statischer magnetischer Felder auf ferromagnetische Gegenstände.

„Nichtthermische Wirkungen“

Die Wirkungen umfassen die Kraftwirkung, die Stimulation von Muskel- und Nervengewebe sowie von Sinneszellen. Eine Stimulation von Sinneszellen kann zu Magnetophosphenen (Beeinflussung der Netzhaut), Schwindel, Übelkeit oder metallischem Geschmack führen. Diese Effekte sind reversibel. Der Frequenzbereich für „Nichtthermische Wirkungen“ erstreckt sich von 0 Hz – 10 MHz.

„Thermische Wirkungen“

Die „Thermischen Wirkungen“ erstrecken sich im Frequenzbereich von 100 kHz – 300 GHz. Infolge von Energieabsorption aus elektromagnetischen Feldern oder induzierten Körperströmen sind Temperaturerhöhungen im menschlichen Gewebe möglich. Im Ohr können außerdem thermoplastische Vorgänge auftreten, die reversibel sind und als sogenanntes „Mikrowellenhören“ bezeichnet werden.

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