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Arbeitsschutz Kompakt Nr. 092

Arbeiten mit Fräswerkzeugen für die Holzbearbeitung

  1. Name oder Zeichen des Herstellers/Lieferanten
  2. Höchstdrehzahl oder Drehzahlbereich
  3. Werkzeugmaße (Schneidenflugkreis, Schnittbreite, Bohrungsdurchmesser)
  4. Vorschubart „MAN“ oder „MEC“
  5. BG-Test (optionale Angabe)
  6. Kurzeichen der Werkzeug-Schneidstoffgruppe (nur bei einteiligen und Verbundwerkzeugen)

Vor dem Arbeiten:

  • Beschäftigungsbeschränkungen einhalten (siehe „Weitere Informationen“).
  • Bedienungsanleitung des Werkzeugherstellers/Lieferanten beachten.
  • Für den Arbeitsgang geeignetes Werkzeug auswählen und zugelassene Vorschubart auswählen/beachten.

   Als Handvorschub (MAN) gilt:

    • Halten und Führen der Werkstücke von Hand
    • Arbeiten mit Vorschubapparat
    • Arbeiten mit Schiebeschlitten
    • Arbeiten mit Handmaschinen

   Als mechanischer Vorschub (MEC) gilt:

    • Werkstücke und Werkzeuge werden während der Bearbeitung mechanisch geführt oder gehalten.
  • Werkzeug auf Beschädigung und lose Teile prüfen.
  • Nur scharfe Werkzeuge verwenden.

Kennzeichnung des Werkzeugs überprüfen

Auf dem Tragkörper von Werkzeugen müssen nach DIN EN 847-1 folgende Kennzeichnungen vorhanden sein:

  • Name oder Zeichen des Herstellers/Lieferanten
  • Höchstdrehzahl bei MEC (z. B. nmax 3000) oder
  • Drehzahlbereich bei MAN (z. B. n 4500 - 9000)
  • Werkzeugmaße
    • Schneidenflugkreis (D)
    • Schnittbreite (b)
    • Bohrungsdurchmesser (d) in mm
  • Vorschubart: „MAN“ bzw. „MEC“
  • „BG-Test“ (Das BG-Test-Zeichen kann freiwillig vom Werkzeughersteller angegeben werden.)
  • Kurzzeichen der Werkzeug-Schneidstoffgruppe (nur bei einteiligen und Verbundwerkzeugen)

Fräswerkzeuge vor Baujahr 1997

Werkzeuge, die ein BG-Test-Zeichen tragen oder mit „Handvorschub” gekennzeichnet sind, können nach wie vor im Handvorschub (MAN) eingesetzt werden.

Messerwechsel nach Betriebsanleitung durchführen

  • Beim Ein- und Ausbauen der Werkzeuge sowie beim Messerwechsel Hände mit Handschuhen schützen.
  • Falls vorhanden, Werkzeugmontageblock benutzen.
  • Befestigungs- und Schärfzustand der Schneiden überprüfen.
  • Spannschrauben nur mit dem von der Herstellfirma vorgegebenen Werkzeugen lösen und festziehen (min. und max. Anziehmomente beachten).
  • Spannflächen am Tragkörper und an den Messern und Spannkeilen sauber halten.
  • Nur Orginalteile und -Ersatzmesser verwenden.

Auswahl und Einstellung der optimalen Drehzahl

Für den vorgesehenen Bearbeitungsgang mit Hilfe des Drehzahlstufendiagramms die optimale Drehzahl des Werkzeugs ermitteln. Dabei die maximale Drehzahl (Herstellerangabe) nicht überschreiten.

Schnittgeschwindigkeitstabelle in Abhängigkeit von Werkzeugdurchmesser und Drehzahl

Sicherer Betrieb von Fräswerkzeugen

  • Auflagefläche des Werkzeugs und der Fräsdornringe auf Sauberkeit und Beschädigung prüfen.
  • Zulässige Drehzahl berücksichtigen.
  • Drehrichtung des Werkzeugs beachten.
  • Werkzeug gegen Berühren sichern (Werkzeugverdeckung benutzen).
  • Nach Möglichkeit Vorschubapparat verwenden.

Werkzeugpflege

  • Leichtmetallwerkzeuge nur mit speziellem Lösemittel reinigen/entharzen.
  • Sicherheitsdatenblatt des verwendeten Lösemittels beachten.
  • Konzentration und Reinigungszeit des Lösemittels/Reinigers berücksichtigen.
  • Geeignete Schutzhandschuhe (lösemittelbeständig) tragen.
  • Werkzeuge sicher lagern/aufbewahren.

Weitere Informationen:

  • DGUV Regel 109-606 „Branche Tischler- und Schreinerhandwerk"
  • BG 96.2 „Check für Sicherheit und Gesundheitsschutz in Schreinereien/Tischlereien“
  • BG 96.18 „TSM Holzbearbeitungsmaschinen – Handhabung und sicheres Arbeiten“
  • DIN EN 847-1 „Maschinen-Werkzeuge für Holzbearbeitung
    • Sicherheitstechnische Anforderungen – Teil 1: Fräs- und Hobelwerkzeuge, Kreissägeblätter“

Stand: 05/2019