Der Sicherheitspreis der Berufsgenossenschaft Holz und Metall

Aus der Not eine preisgekrönte Tugend gemacht

Preisverleihung Schlauer Fuchs an Audi © Martin Plitzko
Ausgezeichnet für vielfältige Arbeitsschutz-Angebote in der Pandemie: Kolleginnen und Kollegen aus den Audi-Werken Ingolstadt und Neckarsulm. Ute Emsel von der BGHM (zweite Reihe rechts), übergab die Preise. Foto: Martin Plitzko

Arbeitsschutz-Angebote in der Pandemie: BGHM zeichnet Audi mit dem Schlauen Fuchs aus

Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen: Das gilt auch in den Audi-Werken Ingolstadt und Neckarsulm. Dort schufen die Verantwortlichen während der Lockdowns ein vielfältiges Arbeitsschutz-Angebot, das sich pandemiekonform umsetzen ließ und sich auch nach den Lockdowns bewährt hat. Dafür sind die Organisatoren und Organisatorinnen jetzt mit dem Schlauen Fuchs und dem Sicherheitspreis der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) ausgezeichnet worden.

Arbeitsschutz und Gemeinschaftsgefühl

Zum einen setzen sie auf neue virtuelle Arbeitsschutz-Angebote: Ob Home-Workouts mit Video-Anleitung, webbasierte Trainings oder die App „5Time“, die fünfminütige Übungen für den Arbeitsplatz enthält: Die Arbeitsschutzverantwortlichen von Audi haben viele Möglichkeiten genutzt, um der Belegschaft auch während der Lockdowns die Bedeutung von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit zu vermitteln. Zugleich sei dadurch ein Gemeinschaftsgefühl entstanden, den Pandemie-bedingten Umständen zum Trotz.

„Die neuen Formate machen uns außerdem nach wie vor zeitlich und örtlich flexibler“, erklärt Alois Maier, Leiter Arbeitssicherheit Audi Konzern. „Die Belegschaft in den beiden Werken hat aus der Not eine Tugend gemacht“, sagt Ute Emsel, die bei der BGHM für die Vergabe des Sicherheitspreises zuständig ist. „Und das auf außergewöhnlich kreative Weise. Die Arbeitsschutzverantwortlichen haben virtuelle Möglichkeiten mit dem bestmöglichen Ergebnis im Arbeitsalltag etabliert.“

Baustelle in der Pandemie

Weil virtuelles Zusammenkommen und damit die Vermeidung von Kontakten aber nicht in allen Bereichen der Werke ohne weiteres möglich ist und war, hat die Belegschaft sich auch um den Infektionsschutz an den Standorten bemüht. Besonders hoch bewertet hat die BGHM die Maßnahmen, die das Team "Corona.Schutz.Lack“ umgesetzt hat.

Dieses hat vor dem Hintergrund, dass für den Winter 2020/2021 diverse Umbauten geplant waren, ein Infektionsschutzkonzept erarbeitet. „Das Team hat sich systematisch die Werke und alle Projekte im Rahmen des Umbaus angeschaut und Lösungen gefunden, wie die Umbauarbeiten möglichst sicher auch von Fremdfirmen durchgeführt werden konnten“, so Emsel.

Doppelt ausgezeichnet

Die virtuellen wie die analogen Projekte in der Pandemiezeit waren auch dem Vorstand und dem Betriebsrat eine Auszeichnung wert: Die Projekte sind intern bereits mit dem „Audi Präventionspreis“ prämiert worden. „Das jetzt noch die Auszeichnung der BGHM dazukommt, freut uns natürlich sehr“, sagt Maier. Er plant mit seinem Team derweil schon weitere Angebote: „Wir möchten weitere Videos und webbasierte Trainings zu Themen des Arbeitsschutzes anbieten, um so zum Beispiel Sicherheitstipps an die Belegschaft weiterzugeben“, sagt Maier. Die neuen Formate haben sich bei Audi bewährt – auch über die Pandemie hinaus.