Der Sicherheitspreis der Berufsgenossenschaft Holz und Metall

Auszeichnung für digitale Identifikationsfigur „Will Helm“

Schlauer Fuchs für thyssenkrupp Steel; copyright thyssenkrupp Steel Europe

thyssenkrupp Steel erhält Schlauen Fuchs für besonderes Kommunikationsformat

Arbeitsschutz proaktiv angehen und so Unfälle gar nicht erst entstehen lassen – bei thyssenkrupp Steel setzt man hierfür seit einem Jahr auf einen ganz besonderen neuen Kollegen: „Will Helm“ heißt der digitale Arbeitsschutz-Kumpel, der als didaktische Comicfigur im Intranet des Stahlherstellers unterwegs ist und alle Beschäftigten für die Themen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sensibilisiert.

„Mit der Identifikationsfigur „Will Helm“ ist es den Arbeitsschutzverantwortlichen bei thyssenkrupp Steel gelungen, moderne Medien auf eine neue Art und Weise in die Kommunikation mit den Beschäftigten zu integrieren“, sagt Ute Emsel von der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM). Für diese vorbildliche Maßnahme zur Verbesserung von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz erhält die thyssenkrupp Steel Europe AG den Schlauen Fuchs der BGHM.

Sensibilisieren und motivieren

Entstanden ist die Idee zur Will-Helm-Figur im Rahmen des betriebsinternen Sicherheitskulturprogramms in einem interdisziplinären Projektteam. Die Idee: Will Helm in eine Vielzahl spezifischer Arbeitsschutz-Situationen einzubetten, in denen es unter mehreren Handlungsvarianten nur eine sichere gibt. „Diese Fallbeispiele sind online für alle verfügbar und dienen als Basis für Quizfragen, welche in Team- und Schichtgesprächen genutzt werden, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu sensibilisieren und zu motivieren“, erklärt Martin Wichary, Leiter Safety bei thyssenkrupp Steel am Standort Duisburg.

Auch in Schulungsunterlagen und bei Unterweisungen komme das Format zum Einsatz. Über ein eigens eingerichtetes Postfach können Beschäftigte neue Vorschläge für weitere „Will-Helm-Fälle“ einreichen – sowohl mit Personenbezug als auch anonym. „Das steigert natürlich nochmal die Identifikation der Beschäftigten mit den Themen, wenn sie ihre eigenen Fallbeispiele in den Will-Helm-Unterlagen wiederfinden“, so Wichary.

Grundsätzlich wolle man die Will-Helm-Plattform dafür nutzen, um Erfahrungen aus Arbeitsunfällen, aber auch Beinahe-Unfälle und weitere sicherheitsrelevante Ereignisse zentral zu bündeln und aus ihnen zu lernen, sodass diese künftig von vornherein vermieden werden können. Mittlerweile sind es rund 250 Arbeitsschutzfälle, welche die Beschäftigten gemeinsam mit Will Helm lösen können.

Ein wichtiger Baustein im Arbeitsschutz

Im Betriebsalltag stößt Will Helm auf ausgesprochen positive Resonanz. Ein Grund dafür ist laut Wichary, dass die Beschäftigten von Anfang an umfassend in das Projekt eingebunden waren, nicht zuletzt auch bei der Abstimmung über den Namen des digitalen Protagonisten. Sein Fazit: „Mit Will Helm als wichtigem Baustein im Bereich Arbeitssicherheit haben wir es geschafft, die zum Teil eher trockenen Themen in ein ansprechendes Format zu bringen und in einem entspannten Umfeld mit Spaß an der Sache zu diskutieren.“

Das Ziel sei gewesen, dem Thema Arbeitsschutz intern einen attraktiven und lebendigen Charakter zu verpassen und vom „mahnenden Zeigefinger“ wegzukommen. „Die Reaktionen zeigen: Das haben wir geschafft.“ Auch BGHM-Fachfrau Ute Emsel ist vom modernen Konzept überzeugt: „Die Kommunikationsfigur Will Helm ist in dieser Form einzigartig und zeigt, wie intensiv sich das Unternehmen mit Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz auseinandersetzt“, kommentiert er. „Die Auszeichnung mit dem Schlauen Fuchs ist mehr als verdient.“