Der Sicherheitspreis der Berufsgenossenschaft Holz und Metall

Drei auf einen Streich

BGHM-Sicherheitspreis "Schlauer Fuchs" an die BMW Group in München; © BMW Group München
(v.l.n.r.) Dr. Peter Weber (Werkleiter BMW Standort München), Frederik Friedl (Produktion Sitzefertigung bei BMW sowie Sicherheitsbeauftragter Instandhaltung ebd.), Christian Wenhart (BGHM), Martin Mäurer (Leiter Arbeitssicherheit, Ergonomie Werk München, Umweltschutz Standort München), Ute Emsel (BGHM)

Mehrere Arbeitsschutz-Projekte im Stammwerk der BMW Group in München erhalten den Schlauen Fuchs der BGHM

Aller guten Dinge sind drei – das trifft auch auf das Stammwerk der BMW Group in München zu: Gleich drei Projekte des Automobilherstellers zur Steigerung von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Betrieb erhalten den Schlauen Fuchs der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM).

Mit dem Preis zeichnet die BGHM vorbildliche Maßnahmen für mehr Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz aus. Bei den drei prämierten Projekten handelt es sich um verschiedene logistische und ergonomische Innovationen zur Verbesserung von Arbeitsabläufen im Betrieb, die von den Beschäftigten selbst entwickelt wurden.

Ein „cleveres Konzept“

BGHM-Aufsichtsperson Martin Sedlmeyr würdigt das vielseitige Engagement der Beschäftigten im Werk München bei allen drei Projekten als vorbildlich. War das Umschlagssystem, über das große, schwere Transportbehälter innerhalb einer Fabrikhalle verschoben werden, zuvor wegen seiner Unübersichtlichkeit ein Risikofaktor für Arbeitsunfälle, so habe sich dieses durch ein „cleveres Konzept“, so Sedlmeyr, deutlich verringert: Transportwege werden durch das neue System stark reduziert und Gehwege sicher definiert; LED-Leuchtröhren an der Decke geben bei überfüllten Transportwegen ein Signal und ein angebrachtes Kamera-Bildschirmsystem zeigt an, ob der Verschiebeweg hinter den Boxen frei von Personen ist. Eine eigens für Leergutbehälter angelegte Bahn ermöglicht zudem, unkompliziert zwischen Voll- und Leergut zu unterscheiden.

Das zweite Projekt, eine an einem Routenzug angebrachte Warnleuchte, weist Beschäftigte darauf hin, wenn die Verriegelung der Transport-Gitterbox vergessen wurde. So kann die Ladung beim Losfahren nicht mehr aus dem Untergestell des Routenzuges rutschen und die Unfallgefahr wird dank dieser Innovation auch hier deutlich reduziert.

Mit einer innovativen Montagehilfe, dem dritten Projekt, sind nun nicht mehr zwei Beschäftigte für den Verbau eines unhandlichen, rund zwölf Kilogramm schweren Schubfeldes vonnöten, das von unten am Fahrzeug angebracht wird.  Stattdessen ermöglicht jetzt eine mechanische Hebeeinrichtung über Aufnehmen, Anheben, Schwenken und Positionieren des Werkstückes, dass auch eine einzelne Person das Schubfeld verbauen kann. Da die Hebeeinrichtung mit Gegengewicht arbeitet, kann das Werkstück zudem ohne großen Kraftaufwand montiert werden. „Die von den Beschäftigten erarbeitete Lösung ist dabei sehr ergonomisch, denn Montagematerial und Montagewerkzeuge sind bereits in die Hebeeinrichtung integriert“, betont BGHM-Aufsichtsperson Sedlmeyr.

Vorschläge werden sehr gut angenommen

Die drei Innovationen, die den Schlauen Fuchs der BGHM erhalten haben, kommen regelmäßig im Betrieb zum Einsatz. „Wenn sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Thema Arbeitsschutz beschäftigen und Verbesserungsvorschläge selbst einbringen, dann werden diese auch von anderen Kollegen sehr gut angenommen“, so Martin Mäurer, Leiter Arbeitssicherheit, Ergonomie und Umweltschutz der BMW Group für den Standort München. Die Auszeichnung mit dem Schlauen Fuchs tue ein Übriges: „So ein externer Preis ist eine großartige Anerkennung und Motivation für die Beschäftigten. Deshalb wollen wir die Fuchs-Trophäe sichtbar im Produktionsbereich positionieren“, freut sich Mäurer