Auszeichnung für effizientes Pandemie-Management
BGHM prämiert Faurecia mit Schlauem Fuchs
Mainz (BGHM). Keine einzige Corona-Infektion am Arbeitsplatz: Diese beeindruckende Bilanz kann der Automobilzulieferer Faurecia am Standort Peine nach zwei Jahren Pandemie ziehen. Dank einer betriebsinternen Impfkampagne mit einer Impfquote von rund 91 Prozent hat der Betrieb die Auswirkungen der Corona-Pandemie frühzeitig in den Griff bekommen. Die wenigen positiven Fälle stammten jeweils aus dem privaten Umfeld und konnten dank der umfangreichen Vorsichtsmaßnahmen, darunter eine hundertprozentige Maskenpflicht im Werk, direkt eingegrenzt werden. Zudem wurden Beschäftigte, die ein erkranktes Haushaltsmitglied hatten, freigestellt – bei vollem Bezug des Entgelts. Für diese vorbildlichen Maßnahmen zur Verbesserung von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz erhält das Unternehmen den Schlauen Fuchs der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM). „Die hohe Motivation und die sehr gute Organisation seitens der Verantwortlichen verdient große Anerkennung“, sagt Dr. Gunter Bünning, zuständige Aufsichtsperson der BGHM. „Den Beschäftigten konnten bereits frühzeitig sehr niederschwellige Angebote gemacht werden.“ Die geimpften 91 Prozent der 343 Beschäftigten haben mindestens zwei Impfungen erhalten; eine dritte Impfung konnte bis Ende März dieses Jahres allen angeboten werden.
Umfassende Kommunikation und gemeinsame Umsetzung
Bereits im Juni 2021 konnte das Werk in Peine als Vorreiter in der Faurecia-Familie seinen Beschäftigten über die Betriebsärztin das erste Impfangebot machen, damals noch mit dem Impfstoff Janssen von Johnson & Johnson. „Nachdem wir uns seit Beginn der Corona-Pandemie einen Großteil der Zeit mit diesem Thema und den dadurch entstehenden Gefahren beschäftigt haben, wollten wir sofort loslegen, als Impfstoff für uns erhältlich war“, sagt Kevin Krause, Fachkraft für Arbeitssicherheit. „Über die Dienst-Computer, Aushänge, Poster sowie Ausdrucke an allen Schichtübergabetischen haben wir das Thema dann zeitnah an die Belegschaft kommuniziert.“ Zudem fanden persönliche Gespräche statt, um die Beschäftigten vom Sinn einer Impfung zu überzeugen.
Krause hebt besonders die tolle Zusammenarbeit innerhalb des Betriebes hervor: „Auf der einen Seite hat unser Werkleiter, der von Anfang an zu hundert Prozent hinter der Impfkampagne stand, uns den Rücken freigehalten. Auf der anderen Seite hat uns der Betriebsrat mit hohem Engagement zur Seite gestanden.“ Gemeinsam mit einem Werkstudenten, einer Auszubildenden sowie der Assistenz der Werkleitung habe man die Arbeit der Betriebsärztin vor Ort unterstützt, sodass Impfungen im Drei-Minuten-Takt möglich wurden. „Uns war sehr wichtig, bei den Impfterminen die Zeitpläne aller drei Schichten zu berücksichtigen, um auch hier das Angebot möglichst niederschwellig zu halten“, betont Krause. Die vereinbarten Termine wurden nahezu ausnahmslos wahrgenommen – lediglich eine einzige Dosis verfiel.
„Professionelle Testmöglichkeit erhalten“
Nachdem im November 2021 die 3G-Pflicht am Arbeitsplatz eingeführt worden war, wurden zunächst die Zugangschips der Beschäftigten gesperrt. Erst durch die Vorlage eines gültigen Impfnachweises oder eines tagesaktuellen negativen Corona-Tests konnten sie wieder freigeschaltet werden. Ebenfalls im November wurde zusätzlich der Impfstoff Comirnaty von Biontech/Pfizer eingekauft, sodass auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Faurecia, die einen mRNA-Impfstoff bevorzugten, ein entsprechendes Impfangebot bekamen. Nachdem Anfang 2022 klar war, dass der Impfschutz nach einer Impfung mit dem Janssen-Vakzin unvollständig war, wurde zudem in Form zusätzlicher Impftermine direkt nachgesteuert. Neben der Möglichkeit kostenloser Selbsttests können ungeimpfte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich bereits seit Anfang 2021 über ein in der Werkskantine installiertes Bürgertestzentrum zweimal in der Woche kostenlos testen lassen. „Nachdem die Impf- und Testzentren Ende 2021 bundesweit zurückgefahren wurden, haben wir die Niederlassung bei uns auf eigene Kosten weitergeführt“, so Krause. „Diese professionelle Testmöglichkeit wollten wir unbedingt erhalten.“