Präventionskultur im Wertesystem verankert

Schlauer Fuchs - Kultur der Prävention an die KREISEL GmbH & Co. KG; © KREISEL GmbH & Co. KG
Vertreter der KREISEL GmbH & Co. KG um Geschäftsführer Wolfram Kreisel (4. v. l.) und Betriebsleiter Dr. Philipp Tursch (1. v. l.) bekommen die Trophäe „Schlauer Fuchs – Kultur der Prävention“ von der BGHM-Aufsichtsperson Clemens Kube (5. v. l.) überreicht. Mit dabei ist auch Remo Henschke (3. v. l.), externer Sicherheitsbeauftragter von GABOH – Ingenieurbüro für Arbeitssicherheit.

BGHM prämiert KREISEL GmbH & Co. KG mit dem Schlauen Fuchs – Kultur der Prävention

Eine gelebte Präventionskultur im Betrieb zu verankern, minimiert Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten. Doch der dafür nötige Wertewandel vollzieht sich nicht von allein, sondern steht am Ende eines Prozesses, bei dem alle Arbeitsabläufe systematisch in den Blick genommen werden.

Einen solchen systematischen, ganzheitlichen Ansatz hat die KREISEL GmbH & Co. KG gewählt: Das auf Komponenten- und Anlagenbau für Schüttgut spezialisierte Unternehmen hat ein Netz aus verschiedenen Präventionsmaßnahmen für alle Ebenen im Betrieb konzipiert und umgesetzt – von der Leitung bis zur Montage und Fertigung. Dafür erhält der im sächsischen Krauschwitz ansässige Betrieb nun den „Schlauen Fuchs – Kultur der Prävention“ der BGHM.

Gemeinsam besser werden

„Neben Präventionsmaßnahmen und -vorschriften, die die Arbeit an Maschinen sicherer machen, kommt es beim Thema Gesundheitsschutz insbesondere auch auf das Betriebsklima an“, erklärt Matthias Kreisel, Beauftragter für Arbeitsschutzmanagement des Unternehmens. „Erkennen die Beschäftigten auch unabhängig von festen Regeln und Vorschriften Probleme frühzeitig? Und haben sie dann genug Vertrauen zu den Führungskräften, um das Problem zu melden? Hier kommt den Führungskräften eine Vorbildfunktion zu.“ 

Um Unfällen und Beinaheunfällen vorzubeugen, hat die Unternehmensleitung in enger Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat eine ganze Reihe von Maßnahmen auf den Weg gebracht, die der Verbesserung des Gesundheitsschutzes und der nachhaltigen Verbesserung der Betriebskultur dienen.

So wurden in den Montage- und Fertigungsräumen unter anderem Schallschutzwände angebracht und im Arbeitsbereich der großen Fräsmaschine ergonomische Anpassungen in Form eines Podestes vorgenommen, auch um die Rutsch- und Stolpergefahr zu minimieren. Die Büroräume wurden mit ergonomischen Stehtischen ausgestattet. 

Um das Betriebsklima zu fördern, wurden ein Gesundheitstag sowie weitere gemeinsame Aktivitäten durchgeführt. Die Mitarbeitenden erhielten auch die Möglichkeit zum Homeoffice sowie das Angebot, ein elektrisches Jobrad zu leasen.

Die Betriebsleitung hat zudem das Motto „Gemeinsam besser werden“ ausgerufen, unter dem die Beschäftigten dazu eingeladen wurden, sich mit ihren Verbesserungsvorschlägen am Ideenmanagement zu beteiligen. Dies kann zum Beispiel in den Teambesprechungen, Workshops oder über den „Kummerkasten“ erfolgen.

„Darüber hinaus wollten wir zeigen, dass Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz bei uns großgeschrieben werden“, berichtet Matthias Kreisel. „Dazu haben wir unser Arbeitsschutzmanagementsystem von der BGHM begutachten lassen – und dürfen jetzt das Gütesiegel ,Sicher mit System‘ der BGHM führen.“  

Ganzheitliche Unternehmenskultur

Um die passenden Maßnahmen an der richtigen Stelle vorzunehmen, hatte die KREISEL GmbH & Co. KG im Vorfeld eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Basierend auf den Ergebnissen der Auswertung schnürte das Unternehmen ein Maßnahmenpaket und setzte es dann Stück für Stück um.

„Das Ergebnis zeigt deutlich, dass der Betrieb dem selbsterklärten Ziel, gemeinsam besser zu werden, ein gutes Stück nähergekommen ist“, so Clemens Kube, der bei der BGHM die zuständige Aufsichtsperson für das Krauschwitzer Unternehmen ist. „Mit dem Netz aus ineinandergreifenden Maßnahmen hat die KREISEL GmbH & Co. KG Vorbildliches für eine ganzheitliche Unternehmenskultur geleistet.“